Individuelle Zusatzleistungen

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Individuelle Zusatzleistungen (IZLs) sind Angebote, die Kinder und Jugendliche nach ihrem persönlichen Bedarf zusätzlich zu einer anderen Hilfe (Tagesgruppe, Wohngruppe) bekommen können. Dies wird im Rahmen der regelmäßigen Hilfeplanung besprochen.

Übersicht und Beschreibungen unserer Individuellen Zusatzleistungen

Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd (HFP)

Die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd ist ein pädagogisches und psychotherapeutisches Angebot, bei dem mit Hilfe des Mediums Pferd eine ganzheitliche Entwicklungsförderung bzw. günstige Einflussnahme angestrebt wird.
Die ausschließlich reiterliche Ausbildung tritt zu Gunsten einer individuellen ressourcenorientierten Förderung in den Hintergrund. Neben dem Reiten und Voltigieren wird der Beziehung zum Pferd sowie dessen Pflege und Versorgung durch den jungen Menschen ein hoher Stellenwert beigemessen. Helfen Sie mit bei der Erneuerung unserer Reithalle. Informationen zum Download.

Video-Home-Training (VHT)

Video-Home-Training (VHT®) ist ein methodisches Konzept zur Hilfe und Unterstützung v.a. für Familien mit Erziehungsschwierigkeiten. VHT® ist eine Hilfeform, die sich an den Ressourcen und Stärken der Familie orientiert und die Eltern aktiviert, für ihre Erziehungsschwierigkeiten eigenständige Lösungswege zu finden und dadurch ihr Selbstwertgefühl und ihre Handlungskompetenz (wieder) zu stärken. Anhand von  Videoaufnahmen aus dem täglichen Familienleben können den Eltern die Gesetzmäßigkeiten vom wirksamen Erziehungsverhalten vermittelt werden.

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

Die rational-emotive bzw. kognitive Verhaltenstherapie, von Albert Ellis und Aron T. Beck, wird dokumentiert, überprüft und befindet sich in ständiger Weiterentwicklung hinsichtlich ihrer Methoden. Sie bietet jeweils aktualisierte Handhabung für die Beratung, das Training und ggfs. die Therapie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Schwerpunkte der KVT können sein:

  • Wahrnehmung körperlicher Prozesse, Psychosomatik, Setzen von bodymarkern
  • Reflexion von sich und andere schädigendem Verhalten, Konflikten, Eskalationen
  • Reflexion von Gefühlen: Wahrnehmung, Benennung, Skalierung; Regulation
  • Reflexion von Erwartungen, Befürchtungen (best vs. worst case), Realitätsprüfung
  • Reflexion biographischer Zusammenhänge, Trigger, Übertragung, Gegenübertragung
  • Wahrnehmung und Reflexion von Lebenssinn und –zielen, Imagination, Antizipation
  • Erarbeitung individuelles Problem- bzw. Störungsmodell: Entstehungsfaktoren, Symptome, Verlauf, verschlimmernde und schützende Faktoren, Psychoedukation
  • Erarbeitung individueller Lösungsmodelle, alternative funktionale Denk-, Empfindungs- und Verhaltenskonzepte
  • Reflexion der bisherigen eigenen Wahrnehmung: Einseitigkeiten, Ausblendungen, Überzeichnungen, Verzerrungen,
  • Verabsolutierungen und self-fulfilling-prophecy
  • Vergleich mit der ursprünglichen Ausgangslage, Selbstbestärkung/ -verstärkung, Rückfallprophylaxe
Heilpädagogische Förderung

Die Heilpädagogische Förderung ist eine systemische Hilfe für Kinder und Jugendliche mit allgemeinen Entwicklungsverzögerungen, Teilleistungsschwächen und Schwierigkeiten in ihrer psycho-sozialen Entwicklung. Sie ist grundsätzlich auf die Gesamtförderung ausgerichtet, d.h. emotional, sozial, sensorisch, motorisch und kognitiv.

Das Angebot der Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten ist sehr vielfältig, im Einzelnen kann folgendes sein:

  • Kreative Gestaltungsangebote wie Malen, Basteln, Werken
  • Einsatz von Trainingsprogrammen in diversen Bereichen (z.B. Sozialtraining)
  • Psychomotorik (Körperwahrnehmung, Körpererfahrung)
  • Förderung der Spielentwicklung (Rollenspiel, Regelspiel, Konstruktionsspiel etc.)
  • Methoden aus der Systemischen Therapie
  • Heilpädagogische Spieltherapie
  • Elemente aus der Traumapädagogik
  • Biografiearbeit (z.B. anhand des „Lebensbuches“)
  • Arbeit zum Thema Gefühle (u.a. wahrnehmen, ausdrücken können, Eigen- und Fremdwahrnehmung)
Soziales Kompetenztraining in Anlehnung an das CT

Das Coolness-Training (CT) orientiert sich am 40 Stunden umfassenden Original-Kurs nach Weidner/Brand/Steffes-enn/Gall/Kilb. Dieses, auf der konfrontativen Pädagogik basierende Training zur Verbesserung der sozialen Kompetenz bei jungen Menschen, gliedert sich in einen Kurs von 8 Modulen mit je 1,5 Stunden. Grundelemente des CT sind Bestandteile des pädagogischen Alltags in den Gruppen und Teams der Jugendhilfe Korntal.

Die jungen Menschen, die das CT nutzen, lernen ihre eigenen Empfindlichkeiten in Bezug auf Provokationen, Beleidigungen, Rempeleien und Ausgrenzungen kennen. Ihre Einstellungen und Verhaltensweisen werden visualisiert und thematisiert. Mögliche Themen sind hierbei Sexismus, Rassismus, Macht und Ohnmacht, Gewalt durch Erwachsene, männliches und weibliches Rollenverhalten. Die Teilnehmer nehmen konkrete Ursachen, Auslöser und Gelegenheiten für aggressives und gewalttätiges Verhalten in bestehenden Gruppen wahr. Sie setzen sich mit ihren Stärken, Schwächen, positiven wie negativen Persönlichkeitsanteilen auseinander und erarbeiten Verhaltensalternativen zu selbstunsicheren bzw. aggressiven Verhaltensweisen in konfliktträchtigen Situationen und erproben diese teilweise. Die jungen Menschen decken ihre Rolle als Täter, Opfer oder Zuschauer auf und erleben dabei ihre eigene Befindlichkeit in Konflikten. Am Ende jedes durchlaufenen Kurses steht eine Abschlussprüfung an und feierliche Zeugnisübergabe.

Systemische Therapie

Das Leistungsangebot der Systemischen Therapie betrachtet den Menschen als Teil einer Gemeinschaft z.B. Familie, (Bezugs-)Gruppe, Staat oder (Sub-)Kultur, von der sie beeinflusst wird und die sie ihrerseits beeinflusst. Die zwischen den Mitgliedern der Gruppe bestehenden Verbindungen und Verflechtungen und deren Bedeutung werden bei der gemeinsamen Arbeit in den Blick genommen.

Systemische Therapie arbeitet mit ressourcen- und lösungsorientierter Herangehens- und Betrachtungsweisen. Das Setting erstreckt sich von Einzel- über Gruppensettings  bis hin zur Familientherapie.

Anti Gewalt Training in Anlehnung an das AAT

Das Leistungsangebot des Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) orientiert sich am Original-Kurs (nach Weidner, Brand, Steffes-enn, Wolters, Heilemann, Schanzenbächer). Das Training basiert auf der konfrontativen Pädagogik und strebt das Erleben und Erlernen einer gewaltfreien Grundhaltung an. Besonders durch die Konfrontation mit dem bisherigen Verhalten und die Sensibilisierung für die Opfer werden handlungs- und erlebnisorientiert über neue Erfahrungen und Einsichten Verhaltensänderungen angestoßen und im Alltagstransfer gefestigt und bewährt.
Das AAT gliedert sich in 20 Einheiten mit je 1,5 Stunden  und entspricht einem Grundkurs, an den sich ein vertiefender Aufbaukurs (20 Einheiten) anschließen kann. Die Kurse sind jeweils für einen Gruppenkontext ab einem Alter von 14 Jahren ausgelegt.

Kinder- und Jugendlichenberatung

Die Kinder- und Jugendlichenberatung  findet in Form von Gesprächen in der Einrichtung oder bei der Familie zu Hause statt. Sie ist an systemischen Sichtweisen orientiert und kann ggf. methodisch unterstützt angewendet werden.

Eltern- und Familienberatung

Die Eltern- und Familienberatung findet in Form von Gesprächen in der Einrichtung der Jugendhilfe Korntal oder bei der Familie statt. Sie ist an systemischen Sichtweisen orientiert und kann ggf. methodisch unterstützt angewendet werden.