Leitung der Jugendhilfe Korntal
Seit Herbst 2020 tragen Dorothea Winarske und Björn Oberdorfer gemeinsam Verantwortung für die Jugendhilfe Korntal.
Das neue Leitungs-Duo verbindet eine langjährige Zusammenarbeit in der Korntaler Diakonie. Wichtig ist beiden, die Bedeutung der Jugendhilfe als eine der größten diakonischen Einrichtungen im Landkreis Ludwigsburg zu stärken und gemeinsam mit allen Mitarbeitenden ihre Position zukunftsfähig auszubauen.
Was bewegt Dorothea Winarske
Als ich vor 21 Jahren nach Korntal kam, konnte ich mir nicht vorstellen, dass man so lange in der Jugendhilfe tätig sein kann. Inzwischen ist Korntal meine zweite Heimat geworden. Zuvor war ich 10 Jahren in der stationären Behindertenhilfe tätig und habe mich zur Heilpädagogin weitergebildet. In dieser Zeit ist mir das Berufsfeld der Jugendhilfe wichtig geworden.
Im Flattichhaus begann ich im Fachdienst mit Teamberatung und heilpädagogischer Förderung. Das hat mir viel Freude gemacht. Dort konnte ich meine Fachkompetenz einbringen und erweitern. Die Kinder und Jugendlichen mit ihren besonderen Lebenserschwernissen lagen mir genauso am Herzen wie die Mitarbeitenden, die es im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen der jungen Menschen zu unterstützen galt. Mich hat es sehr gefreut, wenn die Kinder stolz sein konnten auf etwas, das sie selbst zustande gebracht hatten - fehlte ihnen doch oft genug die Anerkennung durch andere – oder wenn sie im Spiel ihre zurückgehaltenen Gefühle zum Ausdruck bringen konnten.
2010 wechselte ich in die Erziehungsleitung als stellvertretende Leitung des Flattichhauses. Die pädagogische Arbeit auf eine solide Grundlage zu stellen und weiterzuentwickeln war mir ebenso wichtig wie die Begleitung und Unterstützung der Mitarbeitenden. Als 2013 die Einrichtungen Hoffmannhaus und Flattichhaus zur Jugendhilfe Korntal zusammengelegt wurden, übernahm ich die Leitung des stationären Bereichs.
Seit Sommer 2019 bin ich Teil der Einrichtungsleitung der Jugendhilfe Korntal, zunächst mit Tanja Müllerschön gemeinsam und seit September 2020 in der Doppelspitze zusammen mit Björn Oberdorfer.
Jugendhilfe – das betrifft vor allem zwei Personengruppen:
Zum einen die jungen Menschen: Sie stehen im Mittelpunkt all unseres Handelns und Entscheidens. Das ist unser Auftrag.
Zum anderen die Mitarbeitenden: Sie sind das größte Kapital und die wichtigste Voraussetzung dafür, dass unser Auftrag an jungen Menschen Früchte trägt. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass unsere Mitarbeitenden gerne in der Jugendhilfe arbeiten und dass Sie Ihre Arbeit gut tun können. Denn Mitarbeiterorientierung und Fachlichkeit gehen Hand in Hand.
In meiner neuen Verantwortung als Einrichtungsleitung bin ich nicht allein. Ich stehe hier mit Gottes Hilfe. Die Begabung, die er mir gegeben hat, möchte ich einbringen. Seine Gnade ist es, die mich stärkt. Im Alltag der Jugendhilfe ist es immer wieder herausfordernd, Gott und seiner Führung zu vertrauen. Und immer wieder ist es erstaunlich, wie ER wirkt.
Danke, wenn Sie in der Brüdergemeinde Korntal weiterhin für uns und für alle Mitarbeitenden in der Jugendhilfe Korntal beten.
Was bewegt Björn Oberdorfer
Für die Jugendhilfe der Diakonie der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal arbeite ich nun schon mehr als 13 Jahre. Meine beruflichen Erfahrungen reichen von der Sozialpädagogischen Integrationshilfe über den Ausbau von Außenstellen bis zu verschiedenen Führungsaufgaben, u.a. als Erziehungs- und Fachleiter, interimistischer Bereichsleiter und nun als Teil des pädagogischen Einrichtungsleitungsteams.
In der Jugendhilfe fühle ich mich am richtigen Ort
Am wichtigsten ist mir der unmittelbare Kontakt zu den Menschen: die Beziehung zu unseren Kindern und Jugendlichen, der direkte Draht zu den Mitarbeitenden, der wertschätzende Umgang unter Kolleginnen und Kollegen. Erziehungsarbeit steht und fällt ja mit der Qualität der Beziehung.
Als Jugendhilfe Korntal gestalten wir zurzeit einen tiefgreifenden Veränderungsprozess. Wir haben ein solides Fundament und erarbeiten auf dieser Basis neue pädagogische und organisatorische Konzepte. So bleiben wir am Puls der Zeit, indem wir beispielsweise die Arbeit mit Gruppen „modernisieren“.
Im Vordergrund unserer Arbeit steht der tägliche Einsatz für die uns anvertrauten Menschen. Wir wollen ganz und ungeteilt bei unseren Kindern und Jugendlichen sein. Dabei können unsere Mitarbeitenden ihre Begabungen – ihre individuelle pädagogische Haltung, ihre Fachlichkeit, ihr persönliches Engagement – auf vielfältige Weise einsetzen.
Mir liegt viel daran, dass unsere Jugendhilfe noch mehr Strahlkraft gewinnt. So wird uns die Transformation in die Zukunft gelingen.